Räumlichkeiten
Wir sind vorübergehend in der Bothfelder Straße 30, 30177 Hannover untergebracht. Die unten beschriebenen Räumlichkeiten stehen uns aktuell nicht zur Verfügung.
Die Krabbelgruppe Michel und Ida ist in einem Hinterhaus neben dem Gebäude des BUND Landesverbandes Niedersachsen untergebracht. Die ehemaligen Agenturräume wurden von Dezember 2009 bis Februar 2010 komplett umstrukturiert und nun findet sich auf 100 Quadratmetern alles, was Kinderherz – und Kita-Gesetz – verlangen.
Die Räumlichkeiten unserer Krabbelgruppe bestehen aus einem Gruppenraum, der mit dem Essensbereich und der Küche verbunden ist, einem Badezimmer, einem Schlaf- und Multifunktionsraum und dem Eingangsbereich.
Der grüne Innenhof wurde mit einem kleinen Außengelände mit Ausguck und Sandkasten ausgestattet. In unmittelbarer Nähe befindet sich der Stadtwald von Hannover: die Eilenriede. Fußläufig sind verschiedene Spielplätze, wie zum Beispiel der Nilpferdspielplatz am Bonifatiusplatz, gut zu erreichen. Außerdem befinden sich in der Nähe zahlreiche kulturelle Angebote wie der Zoo und die Bibliothek. Das Landesmuseum, der Hauptbahnhof oder andere Ziele sind gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.
Tagesablauf
07:45 – 08:30 | 1. Bringzeit |
09:00 – 09:30 | Gemeinsames Frühstück |
09:30 – 10:00 | 2. Bringzeit |
09:30 – 10:00 | Freispiel, Wickeln und Aufräumen |
10:00 – 11:45 | Angebote, Ausflüge, Freispiel |
12:00 – 12:30 | Gemeinsames Mittagessen |
12:30 – 13:00 | Wickeln, Kinder bettfertig machen, Freispiel |
13:00 – 14:45 | Schlafenszeit |
14:45 | Weckzeit |
14:45 – 15:00 | Rollender Nachmittagssnack |
15:00 – 15:45 | Abholphase |
Team
Kinder lernen nur, wenn sie sich wohl fühlen. Darum ist die Atmosphäre bei uns in der Einrichtung geprägt von Respekt und Wertschätzung.
Ein junges und offenes Team kümmert sich um 15 lebensfrohe Kinder.
Mizgin
Erzieherin (Leitung)
Christina
Sozialpädagogische Assistentin
Mira
Erzieherin
Melanie
Sozialpädagogin
Diana
FSJlerin
Ernährung
Gesunde Ernährung ist wichtig für einen gesunden Körper und für das emotionale Wohlbefinden. Um die Kinder an die gesunde Ernährung heranzuführen, gehen wir wöchentlich gemeinsam einkaufen. Ebenso gehören Marktbesuch auf dem Moltkeplatz dazu.
Das Mittagessen wird von einem Bio Catering täglich, frisch geliefert. Diese achten dabei auf ausgewogene, vollwertige und frische Produkte.
Uns ist es wichtig, den Kindern die Möglichkeit zu geben, in Alltagssituationen dazu zu lernen. Um sie in Möglichst vielen lebenspraktischen Alltagssituationen mit einbeziehen zu können, bieten wir in unserer Einrichtung ein gemeinsames Frühstück, gemeinsames Mittagessen und einen kleinen Nachmittagssnack an.
Aus diesem Grund müssen keine Brotdosen mitgebracht werden.
Sie erwerben folgende lebenspraktische Kompetenzen:
- Sie schmieren ihre Brote und schütten sich selbständig Getränke ein.
Wir unterstützen die Kinder je nach Alter bei diesen Tätigkeiten - Die Kinder dürfen sich selbständig Essen nehmen und bekommen so ein Gefühl dafür, welche Mengen sie essen können
Konzept
1. Vorwort
Dieses Konzept wurde von den pädagogischen Fachkräften von Michel und Ida erarbeitet und bildet die Grundlage unserer täglichen Arbeit.
2. Allgemeine Informationen
Wir sind eine Elterninitiative mitten in der List, einem Stadtteil von Hannover. Unsere Einrichtung befindet sich in einem Hinterhaus und ist ruhig gelegen. Wir verfügen über ein kleines Außengelände, dass mit einem Klettergerüst und einem Sandkasten ausgestattet ist. Fußläufig sind verschiedene Spielplätze, wie zum Beispiel der Nilpferdspielplatz am Bonifatiusplatz, gut zu erreichen.
Die Kinder
Insgesamt bieten wir 15 Plätze an, in denen Kinder von ein bis drei Jahren betreut werden.
Das Team
Das Team besteht aus drei Erzieherinnen und einer Sozialpädagogische Assistentin. Unterstützt werden wir in der Regel von einer FSJ-Kraft, Auszubildenden und Praktikanten.
Öffnungs- und Schließzeiten
Montag bis Freitag haben wir von 7:45 – 15:45 Uhr geöffnet.
Zwischen Weihnachten und Neujahr und an allen Brückentagen bleibt die Einrichtung geschlossen.
In jedem Krippenjahr verfügt das Team über Studientage, an denen die Betreuung der Kinder nicht gewährleistet ist. Diese werden mit der Jahresplanung bekannt gegeben.
3. Gesetzlicher Auftrag
Im Kindertagesstättengesetz (KiTaG) vom 07.02.2002 steht:
$2 Auftrag der Tageseinrichtungen
(1) Tageseinrichtungen dienen der Erziehung, Bildung und Betreuung von Kindern. Sie haben einen eigenen Erziehungs- und Bildungsauftrag. Tageseinrichtungen sollen insbesondere:
- die Kinder in ihrer Persönlichkeit stärken,
- sie in sozial verantwortliches Handeln einführen,
- ihnen Kenntnisse und Fähigkeiten vermitteln, die eine eigenständige Lebensbewältigung im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten des einzelnen Kindes fördern,
- die Erlebnisfähigkeit, Kreativität und Fantasie fördern,
- den natürlichen Wissensdrang und die Freude am Lernen pflegen,
- die Gleichberechtigung von Jungen und Mädchen erzieherisch fördern und den Umgang von behinderten und nicht behinderten Kindern sowie von Kindern unterschiedlicher Herkunft und Prägung untereinander fördern.
Das Recht der Träger der freien Jugendhilfe, ihre Tageseinrichtungen entsprechend ihrer erzieherischen Grundrichtung in eigener Verantwortung zu gestalten, bleibt unberührt.
(2) Die Tageseinrichtungen arbeiten mit den Familien der betreuten Kinder zusammen, um die Erziehung und Förderung der Kinder in der Familie zu ergänzen und zu unterstützen. Dabei ist auf die besondere soziale, religiöse und kulturelle Prägung der Familien der betreuten Kinder Rücksicht zu nehmen.
(3) Zur Erfüllung des Bildungs- und Erziehungsauftrages sind die Tageseinrichtungen so zu gestalten, dass sie als anregender Lebensraum dem Bedürfnis der Kinder nach Begegnung mit anderen Kindern, Eigentätigkeit im Spiel, Bewegung, Ruhe, Geborgenheit, neuen Erfahrungen und Erweiterung der eigenen Möglichkeiten gerecht werden können.
Seit Januar 2005 hat das niedersächsische Kultusministerium den Orientierungsplan für Bildung und Erziehung herausgegeben und somit einen Rahmen in Niedersachsen vorgegeben, den jeder Träger einer Einrichtung durch die Arbeit vor Ort mit Leben füllt.
4. Rituale
Rituale sind ein wichtiger Bestandteil in unserem Tagesablauf, da sie den Kinder Sicherheit und Geborgenheit bieten. Sie ermöglichen allen eine Orientierung im Gesamtgeschehen.
Unser Fenster mit Blick auf den Hof („Winkefenster“) bietet den Kindern eine Möglichkeit, um sich mit Winken und Luftküsschen ein weiteres Mal von ihren Eltern zu verabschieden. Jedes Kind entscheidet für sich allein, ob es zum Fenster geht oder die Verabschiedung an der Tür ausreichend ist.
Durch das Läuten der Glocke wissen die Kinder, dass sie sich einen Platz an den Tischen aussuchen dürfen und das gemeinsame Essen durch einen Tischspruch beginnt.
Unser Singkreis ist zweimal die Woche ein wichtiges Ritual im Tagesablauf. Er dient dazu ein Gruppengefühl zu entwickeln. Durch das gemeinsame Singen, Tanzen und Spielen fördern wir verschiedenste Entwicklungsbereiche der Kinder, wie zum Beispiel die Sprachentwicklung, Fein- und Grobmotorik und das soziale Miteinander.
Neben den Geburtstagen des Teams und der Kinder werden im Laufe des Krippenjahres verschiedenste Feste wie Laternenumzug, Sommer- und Abschiedsfest gefeiert.
5. Bild vom Kind
Kinder sind individuelle und neugierige Forscher, die von Anfang an verschiedene Kompetenzen und Ressourcen mitbringen, die ihnen von Tag zu Tag zur Selbstständigkeit helfen. Wodurch sie sich aus eigenem Antrieb heraus das Wissen und die Fähigkeiten aneignen. Dabei erkunden sie ihre Umwelt mit all ihren Sinnen und entscheiden selbst, worauf sie ihre Energie und Aufmerksamkeit richten wollen. Dazu gehören unter anderem die visuelle- und taktile Wahrnehmung oder auch die orale Phase.
In der Gruppe lernen Kinder die ersten Regeln und die dazugehörigen Grenzen kennen. Außerdem haben sie die Möglichkeit, mit und von anderen Kindern zu profitieren. Das selbständige Ausprobieren und positives Bestärken, fördert ein gesundes Selbstbewusstsein. Durch eine positive Eigenwahrnehmung können Kinder Empathie und soziale Kompetenzen entwickeln.
6. Rolle der pädagogischen Fachkräfte
Wir verstehen uns als Beziehungs- und Vertrauensperson der Kinder und somit schaffen wir eine Sicherheit und Geborgenheit für die Krippenzeit.
Kinder im Krippenalter machen große Entwicklungsschritte. Um diese begleiten zu können, beobachten wir sie. Durch die Beobachtungen bekommen wir ein ganzheitliches Bild von jedem Kind und begreifen es somit als wandelbar. Aufgrund dessen können wir die Bildungsprozesse der Kinder individuell unterstützen und ihnen somit Impulse zu verschiedenen Themen geben.
Wir begegnen den Kindern mit Respekt und Wertschätzung, so schaffen wir eine vertraute Atmosphäre, in der sie sich wohlfühlen können.
In der Erziehungspartnerschaft stehen wir im ständigen Austausch miteinander und erfahren ein umfassendes Bild von jedem Kind.
Wir gehen gemeinsam mit den Kindern auf Entdeckungsreise, bestärken sie in ihrem inneren Schaffensdrang und benennen Dinge, um ihnen Worte für ihre Umwelt zu geben. Unsere Aufgabe liegt darin vorbildlich zu agieren, da die Kinder von Natur aus nachahmen. Sie beobachten, imitieren und schauen sich Lösungsstrategien ab, um z.B. Konflikte konstruktiv lösen zu können.
7. Schwerpunkte unserer pädagogischen Arbeit
Unsere pädagogische Arbeit richtet sich nach dem Orientierungsplan „Die Arbeit mit Kindern unter drei Jahren“, der verschiedene Bildungsbereiche beinhaltet:
- Bewegung
- Kreativität
- Körper, Gesundheit (Essen, Schlafen)
- Sprache und Musik
- Natur und Umwelt
- Mathematik
Bewegung
„Die Entwicklung von motorischen Fähigkeiten eröffnet immer auch neue Horizonte für Fühlen, Wahrnehmen, Handeln und Denken.“ (Orientierungsplan)
Kinder nutzen die Möglichkeit der Bewegung, um sich ihre Umwelt zu erschließen. Diese können sie nur durch eigene Erfahrungen „begreifen“. Um den Bewegungsdrang der Kinder zu unterstützen, bieten unsere Räumlichkeiten und unser Außengelände kleine und große Bewegungsherausforderungen z.B. Stufen, Leitern und verschiedene Höhen, die zu überwinden sind.
Außerdem bieten wir den Kindern verschiedene Möglichkeiten zur Bewegung in Form von
- Hängematte
- Rutsche
- Ringen
- Holzbretter
- Hüpfpferde
- Hüpfmatte
- Kletterdreieck
- Kletterwürfel
- Flussteine
- etc.
Unsere Esstische und Stühle sind multifunktionale Möbel, die von den Kindern selbst oder von den Erzieher*innen dazu genutzt werden, um z.B. Bewegungsbaustellen im Gruppenraum aufzubauen oder die Kinder nutzen sie für Rollenspiele (z.B. bauen sie einen Zug).
Kreativität
Kinder können in kreativen Prozessen die Erfahrung der Eigenwirksamkeit
(„Das habe ich gemacht, das kann ich!“) machen. Hierbei stellen wir den Kindern Materialien zur Verfügung, damit sie frei und ohne Vorgaben gestalten können.
Sie experimentieren, erschaffen, verändern und verwerfen Ideen. Dabei machen sie unterschiedliche Sinneserfahrungen in den verschiedenen Wahrnehmungsbereichen Fühlen, Sehen, Riechen und Schmecken.
Materialien, die wir anbieten, sind:
- Fingermalfarbe
- Kleber/Kleister
- Rollen/Pinsel/Schwämme
- Wasser
- Sand
- Glitzer
- Naturmaterialien (z.B. Stöcker, Kastanien)
- verschiedene Sorten Papier/Karton
- verschiedene Stifte
- etc.
Körper, Gesundheit (Essen, Schlafen)
Gesunde Ernährung
Gesunde Ernährung ist wichtig für einen gesunden Körper und für das emotionale Wohlbefinden. Um die Kinder an die gesunde Ernährung heranzuführen, gehen wir wöchentlich gemeinsam einkaufen. Ebenso gehören Marktbesuch auf dem Moltkeplatz dazu.
Das Mittagessen wird von einem Bio Catering täglich, frisch geliefert. Diese achten dabei auf ausgewogene, vollwertige und frische Produkte.
Essen und genießen
Uns ist es wichtig, den Kindern die Möglichkeit zu geben, in Alltagssituationen dazu zu lernen. Um sie in Möglichst vielen lebenspraktischen Alltagssituationen mit einbeziehen zu können, bieten wir in unserer Einrichtung ein gemeinsames Frühstück, gemeinsames Mittagessen und einen kleinen Nachmittagssnack an.
Aus diesem Grund müssen keine Brotdosen mitgebracht werden.
Sie erwerben folgende lebenspraktische Kompetenzen:
- Sie schmieren ihre Brote und schütten sich selbständig Getränke ein.
Wir unterstützen die Kinder je nach Alter bei diesen Tätigkeiten - Die Kinder dürfen sich selbständig Essen nehmen und bekommen so ein Gefühl dafür, welche Mengen sie essen können
Ruhe und Schlafen
Das Ausruhen und der Mittagschlaf sind Grundbedürfnisse von Kindern. Deshalb haben Kinder bei uns die Möglichkeit, mittags zu schlafen.
In unserem multifunktionalen „Grünen Raum“ werden für den Mittagsschlaf die Schlafplätze aufgebaut. Die Kinder können mitgebrachte Kuscheltiere und Schnuller mit zum Schlafen nehmen. Wir bleiben bei den Kindern bis sie eingeschlafen sind. Anschließend können wir über ein Babyphone hören, ob die Kinder schlafen.
Sauberkeitserziehung
Sauberkeitserziehung ist ein wichtiger und selbstbestimmter Aspekt im Krippenalter.
Die Kinder werden nach Bedarf und zu unseren festen Zeiten gewickelt. Wir greifen Signale der Kinder auf und unterstützen sie ggf. bei dem Toilettengang. Wir drängen kein Kind dazu gedrängt, auf die Toilette zu gehen. Kinder spüren, wann sie die persönliche Reife und das nötige Körperbewusstsein dafür besitzen.
Zwischen Wickeltisch und Kindertoiletten gibt es keine Trennwand. Die Kinder bleiben so im Austausch miteinander und können sich gegenseitig beobachten. Durch das offene Raumkonzept haben die Kinder die Möglichkeit, den eigenen Körper und die Unterschiede der Kinder zu entdecken.
Wir putzen bei uns keine Zähne. Die Verletzungsgefahr bei den vielen Kindern wäre zu groß und die hygienischen Auflagen sind auf Grund der Badgestaltung nicht einzuhalten.
Sprache und Musik
Da Kinder durch Nachahmung lernen, sehen wir uns als Sprachvorbilder.
Wir unterstützen die Kinder in ihrer Sprachentwicklung durch:
- gemeinsames Singen
- Fingerspiele
- Tanzspiele
- Bilderbuchbetrachtungen
- Vorlesen
- etc.
Im Alltagsgeschehen begleiten wir sprachlich unsere und ihre Handlungen.
Des Weiteren hören wir ihnen geduldig zu und geben ihnen die Möglichkeit, Worte zu finden und Sätze zu formulieren.
Durch Musik, Musikinstrumente und Tanz erleben die Kinder Rhythmus. Dieser unterstützt sie im Erwerb und in der Förderung ihrer Sprache.
Natur und Umwelt
Durch das Erleben der Natur wird das Interesse der Kinder an der Pflanzen- und Tierwelt geweckt.
Wir gehen mit den Kindern, außer in der Eingewöhnungszeit, möglichst jeden Tag, auch bei schlechtem Wetter, nach draußen. Dort haben sie die Möglichkeit, die Natur zu erkunden, zu experimentieren und Neues zu entdecken. Hierbei erleben die Kinder mit uns alle Jahreszeiten und nehmen die Prozesse der Natur bewusst wahr.
Mathematik
Erste grundlegende Erfahrungen für das spätere mathematische Verständnis werden schon im Krippenalter gemacht. Durch Sammeln, Sortieren, Konstruieren, Stapeln, Auseinandernehmen und durch Steckspiele werden Grundlagen für Mengenverständnis, Gewichtswahrnehmung, Größenunterschiede, Formwahrnehmung und Statik angelegt.
Hierfür bieten wir verschiedene Konstruktions- und Alltagsmaterialien an und pflegen im Alltag einen spielerischen Umgang mit Zahlen und Menge.
8. Das Freispiel
Das Freispiel ist ein zentrales Element in unserem Tagesablauf, es fördert folgende Bildungsbereiche:
- Sprachentwicklung
- Kognitive Entwicklung
- Sozialverhalten
- Spielverhalten
- Emotionale Entwicklung
- Motorische Entwicklung
- Ich-Entwicklung
- Kreativität
- Phantasie
Spielen ist ein wichtiger Bildungsprozess für das ganze Leben.
Wir bieten den Kindern sehr viel Raum für das Freispiel und stellen ihnen anregende Materialien wie z.B. Verkleidungsmaterialien, Tücher, Puppen und Lupenbecher zur Verfügung und geben ggfs. Impulse und Anregungen.
Kinder erlangen im Spiel Fähigkeiten wie Durchsetzungsvermögen und Rücksichtnahme, erkennen Gefühle und Bedürfnisse und nehmen diese auch bei anderen Kindern wahr und reagieren darauf.
Im Freispiel erleben sie sich selbst-wirksam und aktiv tätig. Erfahrungen, die sie für eine stabile Persönlichkeitsentwicklung in diesem Alter machen sollten.
9. Kindliche Sexualität
Was ist kindliche Sexualität?
Kindliche Sexualität zeigt sich in unterschiedlichsten Facetten: direkt oder indirekt, ängstlich oder offen, irritierend oder klar, fragend oder provozierend. Sexualität und sexuelle Entwicklung sind lebenslange Prozesse, die schon nach der Geburt einsetzen. Durch Neugierde, Entdeckerlust und Sinneserfahrungen prägt sich die kindliche Sexualität. Bei Kindern geht es zunächst unbewusst um ihre Bedürfnisse und deren Erfüllung. Dabei unterscheidet sich die kindliche Sexualität von der erwachsenen Sexualität.
Die freie sexuelle Entwicklung der Kinder ist ein wichtiger Bestandteil der Gesamtentwicklung und sorgt dafür, dass das Schamgefühl nicht durch negative Erfahrungen blockierend wirkt und dass Kinder sich ihrem Körpergefühl frei öffnen können.
Körperscham
Das Schamgefühl prägt sich im Alter von 3-5 Jahren. Die jüngeren Kinder zeigen Neugier am Erforschen und Entdecken.
Kinder zeigen Schamgefühle in verschiedenen Situationen, zum Beispiel bei körperlicher Nähe durch Erröten oder Blickabwendung, es können aber auch vielfältige andere Ausdrucksformen sein. Gefühle der Scham sind eine positive Reaktionsmöglichkeit, um die eigenen Intimgrenzen zu spüren. Zeigt jedoch das Kind das Bedürfnis nach Schutz und Abgrenzung, könnte dies auch auf Aspekte von Unsicherheit, sowie Angst vor Herabsetzung und Versagen hinweisen. Die Auseinandersetzung mit Körperscham ist ein wichtiger Prozess der sexuellen Identitätsfindung, denn die Fähigkeit, mit Schamgefühlen umgehen zu können, weist auf den Zugang zur eigenen Körperlichkeit hin.
Genau aus diesem Grund ist die Selbstbestimmung in der Sexualität eine wichtige, verbindliche Regel. Die Kinder sollen lernen, Grenzen zu setzen und zu akzeptieren.
- Ich bestimme, wer mich anfassen darf und wer nicht.
- Mein Körper gehört mir.
Wie gehen wir damit um?
Wir haben in der Einrichtung eine offene Haltung zur Sexualitätsentwicklung der Kinder. Die Fragen der Kinder nach Benennung der Geschlechtsorgane, Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen, Schwangerschaft und Geburt werden kindgerecht und wahrheitsgemäß beantwortet.
Das Bedürfnis nach Nacktheit wird im angemessenen Rahmen zugelassen. Wenn Kinder sich aufgrund ihrer Neugierde anschauen, geschieht dies in einem gewissen Rahmen, dessen Regeln mit den Kindern gemeinsam besprochen werden. Dabei gilt, dass keine Gegenstände in den Intimbereich gelangen und in Körperöffnungen gesteckt werden dürfen.
Wenn Kinder keinen Spaß daran haben sich auszuziehen oder nackt zu sein, muss dieses „Nein“ von anderen Kindern akzeptiert werden. Bei diesen Prozessen begleiten wir die Kinder und geben, wenn nötig, Hilfestellung.
Frühkindliche Selbstbefriedigung
Auch durch Selbstbefriedigung entdecken einige Kinder ihren Körper. Sie fühlen sich ihrem Körper nah und verspüren positive Gefühle und Entspannung. Dabei können sie den Impulsen nach Selbstbefriedigung nachgehen. Das Zulassen frühkindlicher Selbstbefriedigung ist für den Aufbau der Ich-Identität von Bedeutung und weist auf den Identitätsaspekt von Sexualität hin. Uns ist es wichtig, den Kindern diesen Freiraum und die ungestörten Rückzugsmöglichkeiten zu bieten.
10. Umgang mit Grenzen und Aggressionen
Kinder brauchen Freiraum, um sich frei entfalten und ausprobieren zu können. Sie benötigen jedoch auch klare Grenzen, Regeln sowie Struktur im Tagesablauf. Dieses sind Orientierungspunkte und geben ihnen Sicherheit und Verlässlichkeit. Denn für Kinder kann es eine Überforderung sein, sich ohne die oben genannten Punkte in ihrer Umgebung zurecht zu finden.
„Grenzen setzen“ hat nichts mit Verboten oder Strafen zu tun. Grenzen wollen nicht beherrschen, vielmehr leiten, unterstützen und anregen. Je früher Kinder Grenzerfahrungen machen, umso leichter fällt es ihnen, sie zu akzeptieren. Dieses ist für ihr weiteres Leben eine wichtige Ich-Kompetenz. Denn sie werden immer wieder verschiedenen Grenzen begegnen, z.B. in Kita, Schule und im Beruf. Regeln und Grenzen lernen die Kinder bei uns durch Nachahmung anderer Kinder und durch die Erläuterungen der Erwachsenen.
Mit ca. 2 – 2,5 Jahren kommen Kinder in die Autonomiephase. Dieses ist die Phase, in der die Kinder ihre Persönlichkeit entdecken und Eigenständigkeit einfordern. Dadurch kann es z.B. zu Wutausbrüchen kommen, wenn sie etwas wollen, dieses jedoch nicht umsetzbar ist. Manche Kinder werfen sich auf den Boden und schreien. Andere lassen ihre Aggressionen an anderen Kindern aus, indem sie hauen oder schubsen, da sie sich nicht verbal abgrenzen können, sondern sich noch körperlich ausdrücken. In erster Linie steht für uns der Schutz und die Unterstützung aller Kinder im Vordergrund. Wir nehmen Kinder in ihren Gefühlen ernst. Dadurch spüren sie, dass Gefühle wie Traurigkeit, Wut und Zorn in Ordnung sind.
11. Eingewöhnung
Wenn ein Kind zu Michel und Ida kommt, ist dies vermutlich die erste längere Trennungserfahrung, die es macht. Für das Kind bedeutet der Besuch der Krippe, dass es sich in unbekannten Räumen, mit fremden Betreuungspersonen, mit anderen Kindern und einem veränderten Tagesablauf zurechtfinden muss.
Die Kinder sind durchaus in der Lage, diese Anforderungen zu bewältigen, wenn sie dabei von den Eltern begleitet werden. Die Eltern bilden die „sichere Basis“, von der aus sich das Kind den neuen Erfahrungen stellt.
Das Ziel der Eingewöhnungszeit ist es, dass das Kind eine Bindung zu der jeweiligen pädagogischen Fachkraft aufbaut und diese schließlich als „sichere Basis“ akzeptiert.
Die Eingewöhnung eines Kindes dauert ca. 4-6 Wochen, deshalb starten nicht alle Kinder im August, sondern werden etappenweise eingewöhnt.
Die Eingewöhnung bei Michel und Ida orientiert sich am „Berliner Eingewöhnungsmodell“:
- 3 Tage Grundphase: Kind wird von einem Elternteil begleitet
- 4. Tag: 1. Trennungsversuch
- Stabilisierungsphase: Zeit ohne Elternteil in der Gruppe, am Anfang ca. 30min, wird täglich verlängert
- Schlussphase: Elternteil verabschiedet sich an der Tür und Kind bleibt von morgens bis nach dem Mittagessen alleine in der Gruppe. Mit dem Mittagsschlaf kann (individuell!) ab der 3. Woche begonnen werden
Bevor die Eingewöhnung eines Kindes beginnt, führt die pädagogische Fachkraft ein persönliches Gespräch mit den jeweiligen Eltern, in dem genügend Raum ist, um Fragen zu stellen, aber auch um Ängste und Unsicherheiten anzusprechen und eigene Wünsche zu äußern.
Die Eltern bekommen außerdem einen individuellen Eingewöhnungsplan, Informationen und Tipps zur bevorstehenden Eingewöhnungszeit. Während dieser Zeit findet ein intensiver Austausch zwischen den Eltern und der pädagogischen Fachkraft statt, da jede Eingewöhnung unterschiedlich verläuft und von den Bedürfnissen des Kindes abhängt.
12. Erziehungspartnerschaft
Um den Übergang von Familie zur Krippe zu begleiten und um sicher zu stellen, dass das Kind eine stabile Bindung zum Team aufbaut, ist eine vertrauensvolle, respektvolle und ehrliche Erziehungspartnerschaft zwischen Team und Eltern sehr wichtig. Die Kinder spüren es, ob ihre Eltern sie vertrauensvoll an das Team übergeben. Daher ist es wichtig, dass Eltern ihre Wünsche, Bedürfnisse und Ängste mit dem Team besprechen. Nur dadurch können wir auf die Eltern eingehen und so die beste Entwicklungsgrundlage für die Kinder schaffen.
Elterngespräche
Zweimal jährlich und auch nach Bedarf finden in regelmäßigen Abständen Elterngespräche statt. Diese bieten die Gelegenheit sich grundlegen und intensiv über das Befinden und die Entwicklung des Kindes auszutauschen.
Tür-und-Angel-Gespräche
In den Bring- und Abholsituationen haben Eltern und pädagogische Fachkräfte die Möglichkeit, über wichtige Dinge des Tages zu sprechen (z.B. schlecht geschlafen, zahnt gerade etc.).
Elternabend
Alle 6 – 8 Wochen findet ein organisatorischer und pädagogischer Elternabend statt. Die pädagogischen Elternabende werden vom Team vorbereitet. Es wird über aktuelle Themen aus der Gruppe z.B. Konflikte unter Kindern oder Wunschthemen von Eltern z.B. Geschwisterkinder gesprochen. Die organisatorischen Elternabende werden vom Vorstand geplant.
13. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen
Unsere Einrichtung ist Mitglied der Kinderladeninitiative Hannover e.V., dem Dachverband vieler Elterninitiativen in Hannover und der Region Hannover. Wir nutzen die Fachberatung und die Fortbildungen, die die Kinderladen-Initiative anbietet.
Beim Wechsel der Kinder von der Krippe in den Kindergarten nehmen wir Kontakt zu den jeweiligen Einrichtungen auf und besuchen mit einer Kleingruppe die zukünftigen Kitas. So bringen wir den Kindern den Übergang etwas näher und sie haben die Möglichkeit, sich immer mehr an den Gedanken des Wechsels zu gewöhnen.